1. Mannschaft Hessenliga, Anschluss an die Spitzengruppe verloren
Niederlage beim SC Niestetal
(ow) Eine bittere 3:9 Niederlage beim SC Niestetal setzte es am vergangenen Samstag
für die TSV-Herren. Dadurch wurde der Anschluss an die Spitzengruppe verloren und die
Nähe zu den Abstiegsplätzen deutlich verkleinert.
Die Partie stand aus der Sicht der Mittelhessen von Anfang an unter keinem guten
Stern. Zu Beginn der Woche meldeten sich die Allendorfer Nummer 3, Slawomir Karwatka,
wegen beruflichem Engpass und der aufstrebende Maximilian Preis wegen Krankheit ab.
Leider kam dann am Samstagmorgen auch noch die Absage des Spitzenspielers Marco
Grohmann, der wie Preis mit einer starken Erkältung zu kämpfen hat. So reiste die erste
Mannschaft mit drei Stammkräften und, da so spontan kein Ersatz mehr gefunden werden
konnte, den zwei Ersatzspielern Lukas Moser und Robin Schwarz ins Kasseler Hinterland.
Die beiden neu formierten Doppel Welt/Krupenkow und Bandt/Moser steckten die
Hiobsbotschaften gut weg. Der Rückhandriese Krupenkow agierte überragend mit dem
Doppelspezialisten Welt und ließ dem Doppel zwei der Gäste beim 3:0 keine Chance. Fast
hätten Ulrich Bandt und Lukas Moser die Überraschung geschafft und ihre knapp 200 TTR-Punkte
höher eingestuften Gegenüber besiegt, leider kostete ein 13:15 im dritten Satz zu viel
Kraft und Nerven.
Ausgeglichen ging es in die Partien des vorderen Paarkreuzes. Hier entwickelte sich
zwischen dem modernen Abwehrspieler Johann Klee und Manfred Krupenkow eine tolle Partie. Krupenkow nahm gekonnt dessen Noppen aus dem Spiel und provozierte durch spinvolle Eröffnungen viele Fehler auf der Vorhandseite seines Gegners.
Im Entscheidungssatz boten beide Spieler einen offenen Schlagabtausch, den Klee knapp für sich entscheiden konnte, während Oliver Welt es am Nebentisch mit dem gefühlvoll agierenden Stefan Englich zu tun bekam. Dieser konnte dem beidseitigen Druck nicht standhalten und musste Welt zum 3:0 gratulieren.
Das heutige mittlere Paarkreuz agierte mutig und konnte tolle Akzente setzen. Lukas
Moser sowie Ulrich Bandt merkte man allerdings die Schwierigkeiten im Aufschlag-
Rückschlagspiel auf dem ungewohnten Niveau an, die den Ausschlag gaben.
Die zweite von ingesamt vier sehr engen Partien bestritt der Abteilungsleiter Robin
Schwarz. Der sehr passiv agierende Krüger setzte Schwarz mit platzierten Unterschnittbällen
so unter Druck, dass der Linkshänder in den entscheidenen Momenten nicht von seinen
druckvollen Eröffnungen profitieren konnte und beim 11:13 im fünften Satz unglücklich vom
Tisch ging.
Beim Zwischenstand von 2:7 wurde immer klarer, dass nur noch Ergebniskosmetik
betrieben werden konnte. Das schaffte der momentan in Topform befindliche Oliver Welt.
Gegen den Bruder der deutschen Jugendnationalspielerin Sophia Klee zeigte Welt vor allem
im fünften Satz, was Nervenstärke bedeutet. Vom Mannschaftskollegen als „mentale
Maschine“ bezeichnet wurde er am heutigen Tage völlig zurecht. Beim Spielstand von 9:9 im
Entscheidungssatz wechselte Welt völlig unerwartet für seinen Gegenüber die taktische
Ausrichtung und warf fast stümperhaft zwei leere Rückhandaufschläge ein. Klee war so
perplex, dass er zwei direkte Fehler produzierte und Welt zu seinem zwölften Sieg bei nur
einer Niederlage gratulieren musste.
Dieser Sieg konnte leider die Niederlage nicht mehr abwenden, denn trotz einer der
besten Saisonleistungen der Allendorfer Akteure Krupenkow und Bandt wurden sie nicht mit
Siegen belohnt.
„Hoffentlich werden alle Spieler wieder fit. Wir haben zwar Qualität in der zweiten
Mannschaft, das reicht aber natürlich nicht, wenn so viele Leute fehlen.“ Bandt betont
zudem, wie wichtig die beiden letzten Partien gegen Breitenbach und Felsberg seien, um nicht
doch noch in den Abstiegskampf abzurutschen.
gez. Oliver Welt