1. Mannschaft unterstreicht gute Form

Dezimiertes Team aus Lieblos ohne Chance

(ow) Ein nicht zu erwartendes Zu-Null-Spiel bringt die Tischtennisherren des TSV Allendorf/Lumda einen gewaltigen Schritt weiter in Richtung Klassenerhalt. Sie erteilten in einem zuvor als Wackelspiel provezeihten Spiel dem nun Schlusslicht der Tabelle eine 9:0 Niederlage.

Diesen klaren Ausgang hätte vorher kaum jemand erwartet, denn beim 6:6 in der abgebrochenen „Corona-Saison“ hat sich der TTC Lieblos als unangenehmer Gegner erwiesen. Einziger Unterschied: In der jetzigen Saison sind nun wieder Doppel erlaubt, die bisher immer ein Punktegarant für die Allendorfer waren, zudem wurde der TSV durch die Aufstellung der Gäste überrascht. So teilte der Mannschaftsführer Blum mit, dass die nominelle Nummer zwei und Nummer sechs kurzfristig erkrankt sind und leider kein Ersatz gefunden werden konnte. So konnte sich das hintere Paarkreuz um Ulrich Bandt und Maximilian Preis auf einen entspannten Nachmittag freuen und seine Trikots wieder in die Taschen packen.

Die Begegnung startete so wie erwartet. Das ungeschlagene Doppel eins der Hausherren tat sich schwer. Die Links-Rechts-Kombination Matuk/König hatte keine Schwierigkeiten im Aufschlag-Rückschlag und schaffte es, die Allendorfer Spitzenspieler durch clevere, aggressive Anspiele nicht ihr gewohntes Topspinspiel aufziehen zu lassen. So gestaltete sich das Spiel bis zum Spielstand von 4:4 im Entscheidungssatz offen, ehe die Fehler auf der Liebloser Seite zunahmen und der erste Punkt für die Heimmannschaft eingefahren werden konnte. Das aufgrund des dezimierten Kaders der Gäste neu formierte Doppel zwei hatte keinerlei Probleme mit dem Spitzendoppel der Gäste und zeigte auf imposante Art und Weise, wie Platzierung und Spinwechsel zum Sieg führen können.

Das vordere Paarkreuz befindet sich weiterhin in einer formidablen Form. Der mit einer schnellen, kompromisslosen Rückhand ausgestattete Matuk zeigte unerwartet Gegenwehr und konnte nicht nur einen Satz gewinnen, sondern auch einige tolle Topspin-Topspin-Duelle für sich entscheiden. Trotz studienbedingtem Trainingsrückstand verteilte Grohmann seinem Gegner in den entscheidenden Phasen die Bälle besser, sodass er seine Bilanz auf 11:0 schrauben konnte. „Mal sehen, ob gegen ihn heute was geht“, gab der gebürtige Mittelfranke Oliver Welt zu bedenken. Der für seine unangenehmen, teilweise verdeckten Aufschläge bekannte Träger kam am heutigen Tage durch mutige, durch die Mitte des Tisches platzierte Flips und Topspins der Allendorfer Nummer zwei aber nicht in sein gewohntes Aufschlag-Rückschlagspiel und musste Welt zum 3:1 Sieg gratulieren.

Das mittlere Paarkreuz hatte nun die Chance, durch zwei Siege einen grandiosen Sieg einzufahren. Manfred Krupenkow hatte keine leichte Aufgabe vor sich. Sein Gegenüber machte da weiter, wo er im Doppel aufhörte und entschärfte die Aufschläge des Allendorfer Eigengewächses, sodass Krupenkow nahezu keine freien Punkte einfahren konnte. Bis zu fünften Satz konnten sich die Zuschauer über ein ausgeglichenes, sehenswertes Spiel freuen. „Am Ende habe ich einfach mehr parallel gespielt“, erklärte Krupenkow seinen Sieg. Den letzten Sieg fuhr Slawomir Karwatka ein, der sein tolles Schnittgefühl einsetzte und seine Form langsam wieder findet.

Mit diesem deutlichen Sieg hat der TSV Allendorf/Lumda seinen Abstand zur Abstiegszone vergrößert und steht nun mit 8:4 Punkten auf Platz drei. Mit gutem Gefühl empfangen die TSV-Herren am nächsten Wochenende den Tabellenführer aus Gießen zum Derby.. In der zweiten Hälfte der Vorrunde heißt es nun, nicht nachzulassen, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt möglichst früh zu sichern.

gez. Oliver Welt